Hintere Kurbelwellendichtung ersetzen
Veröffentlicht von Arno Radmacher in Motor · Mittwoch 14 Mai 2025 · 3:45
Tags: Reparatur, Kurbelwellendichtung, ersetzen, Anleitung, DIY, Werkzeug, Schritt, für, Schritt, Reparieren, Auto, Motor
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Hintere Kurbelwellendichtung ersetzen
Nach einer ersten längeren Fahrt bemerkte ich am nächsten Tag einen größeren schwarzen Ölfleck auf dem Boden unter der Kupplungsglocke. Das deutet auf einen undichten hinteren Wellendichtring hin. Dies erfordert eine umfassendere Reparatur, die ich im Folgenden näher erläutern möchte.
Zuerst suchte ich online nach einem neuen WeDi und fand ihn bei meinem vertrauten Händler. Ring bestellt und sofort in den Warenkorb gelegt. Wenn der Traktor zur Reparatur auseinandergebaut wird, sollte man das Pilotlager gleich mit austauschen. Soweit ich weiß, war noch das Originale verbaut.
Nachdem die Teile angekommen waren, begann ich mit der Demontage der ersten Komponenten. Da die Kupplungsglocke getrennt wird, müssen alle Teile entfernt werden, die über die Schnittstelle verbunden sind.
· Motorhaube (gut, dass ich hier schon einmal einen Stecker für die elektrische Verbindung eingebaut habe)
· Luftfilter· Batterie, da der Kabelbaum im vorderen Teil entfernt werden muss
· Kabelbaum
· Anlasser
· Gasgestänge
· Auspuffrohr (unten liegender Auspuff)
· Hydraulikleitungen
· Leitung zur Glühkerze
· Dieselleitung Tank > Förderpumpe
· Leckölleitung
· Traktormeterwelle
· Kabilarleitung für Temperaturanzeige
· Spurstangen
· Zusatztank
Zunächst wurde ein Unterstellbock unter das Getriebe positioniert und der Motor mit einem Motorkran gesichert. Anschließend die Schrauben, die den Motor an der Kupplungsglocke befestigen entfernt und der Motor zusammen mit dem Vorderachsbock nach vorne herausgezogen. Dieser Vorgang verlief reibungslos. Dadurch waren die Kupplung und die Schwungscheibe gut zugänglich und konnten problemlos demontiert werden. Ein Fehler beim Ausbau dieser ist ausgeschlossen, da sie auf der Kurbelwelle verstiftet ist. Nach der Demontage der Schwungscheibe wurde als erstes das Pilotlager ausgetauscht. Dies war dringend notwendig, da es bereits bei einer Drehprobe erheblich gehakt hatte. Mit einem passenden Innenauszieher konnte das Lager innerhalb weniger Minuten gewechselt werden.
Die Demontage des Deckels für den WeDi erwies sich als problematisch. Vor etwa 25 Jahren haben wir den WeDi zuletzt gewechselt und verfügten nicht über eine geeignete Dichtung. Aus diesem Grund wurde der Deckel mithilfe von Silikondichtmasse zum Lager hin abgedichtet. Schließlich gelang es uns, durch den Einsatz von Hitze und einem Schraubendreher, den wir in einen kleinen Spalt getrieben haben, die Abdichtung zu lösen.
Nachdem der alte WeDi (Wellendichtring) aus dem Deckel entfernt und die Dichtflächen sorgfältig gereinigt wurden, haben wir den neuen WeDi vorsichtig montiert. Anschließend konnten wir den Deckel mit einer passenden Dichtung wieder aufsetzen. Achten Sie dabei darauf, dass dieser leicht geölt ist, um Beschädigungen beim Überziehen auf die Kurbelwelle zu verhindern. Die Schrauben des Deckels wurden anschließend über Kreuz mit einem Drehmoment von 30 Nm angezogen. Es wird empfohlen, etwas Schraubensicherung auf das Gewinde aufzutragen.
Im Anschluss haben wir die Schwungscheibe auf der Kurbelwelle positioniert und die Schrauben über Kreuz mit 130 Nm angezogen. Danach haben wir die Sicherungsbleche an die Sechskantschrauben an, bevor der Kupplungsautomat montieren montiert wurde. Auch hier ist ein Fehler ausgeschlossen, da der Kupplungsautomat passgenau in die Schwungscheibe eingesetzt wird, sodass keine Zentrierung mittels Dorn erforderlich ist. Die Schrauben des Kupplungsautomaten haben wir ebenfalls über Kreuz und mit 60 Nm angezogen.
Nachdem alles montiert ist, kann der Motor wieder angeflanscht werden. Dafür wurde der Motor mit einem Motorkran zur Kupplungsglocke hin bewegt. Es ist darauf zu achten, dass die Getriebewelle mittig zur Kupplung ausgerichtet ist. Wenn die Welle sich nicht sofort einfügen lässt, könnte die Verzahnung nicht korrekt ausgerichtet sein. Im ersten Schritt wird dann ein Gang eingelegt und der Motor am Starterkranz leicht gedreht. Dadurch lässt sich feststellen, ob die Verzahnung übereinstimmt und die Mitnehmerscheibe der Kupplung auf die Welle rutscht. Anschließend kann das Getriebe wieder in die Neutralstellung geschaltet werden. Danach wird die Zapfwelle eingeschaltet und am Zapfwellenstumpf gedreht, bis die Verzahnung der Hohlwelle in der zweiten Mitnehmerscheibe eingreift. Wenn der Motor bis zum Flansch der Kupplungsglocke rutscht, kann der Zapfwellenhebel wieder umgelegt werden.
Nachdem die beiden Flansche angelegen haben, wurden die Schrauben wieder eingesetzt und angezogen werden. Es wird empfohlen, die Schrauben des Motorflansches mit 60 Nm anzuziehen. Im nächsten Schritt kann der Traktor angehoben und der Unterstellbock entfernt werden. So wurden die demontierten Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert. Zum Abschluss muss noch die Kraftstoffanlage entlüftet werden.
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